Hey, soll nicht zur Abschreckung dienen! Meistens hätte ich's mir ja auch leichter machen können, aber dann sollte noch der nächste Campingplatz erreicht werden, oder ich war gut drauf - naja, jedenfalls folgen hier Beispiele, wie die Strasse zum Folterinstrument werden kann.
Fahrzeit: Reine Strampeldauer.
Wertung:
Geht nach der Formel: Minuten x 0,01 x 20 : Schnitt. Alles klar? Also: Langer Fahrtag wird verschärft durch schwere Strecke.
3 = normal, 4 = schwer, 5 = heftig, 6 = abartig
Nordkap 2011 Fahrtag: 37 KM: 96 Fahrzeit: 7 Std. 27 Min Wertung: 6,94 |
Normalerweise und unter der Regie eines halbwegs intelligenten Menschen eigentlich ein ganz normaler Fahrtag; aber ich musste ja unbedingt eine "Abkürzung" ausprobieren, die mich auf eine abenteuerliche Steilstrecke mit Schotterunterlage schickte, merke: 2 Stunden schieben unter diesen Umständen kostet dich mehr Kraft als jeder beliebige Alpenpass, der fahrbar ist. |
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Schweiz 2010 Fahrtag: 17 KM: 87 Fahrzeit: 6 Std. 40 Min Wertung: 6,13 |
Der Anfang war ja noch ganz niedlich: Bequem am südlichen Ausläufer des Vierwaldstätter Sees entlang, dann noch eine ganze Weile gemächlich ins Muotathal hinein, aber dann - uff. Auftritt des Pagelspasses, ein ganz gemeines Teil mit Steigungen jenseits der Fahrbarkeit - so um die 15 %. Stundenlanges Schieben ist angesagt, um so dankbarer lasse ich mich am Nachmittag - auf mäßigem Gefälle - langsam ins Tal hinuntersinken. |
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Moldau / Elbe / Weser 2009 Fahrtag: 15 KM: 112 Fahrzeit: 7 Std. 30 Min Wertung: 6,03
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Auf dem Moldau-Radweg bis nach Prag. Eigentlich die gleiche Maloche wie die Tage zuvor, mittlerweile hatte ich mich an die permanenten Gemeinheiten der Hügellandschaft in Flussnähe gewöhnt - also subjektiv war's nicht so der Hammer. Was die Strecke in den Olymp der Marterpfahl-Tage erhob, war die elendig lange Suche in Prag am Abend nach einem Quartier; völlig sinnlos (mal wieder), da ich schon lange vor dem finalen Fallenlassen an meiner schließlich auserwählten Herberge vorbei gekommen war - aber ich musste halt noch stundenlang (und vergeblich) nach nem Campingplatz fahnden. |
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Frankreich 2008 Fahrtag: 22 KM: 93 Fahrzeit: 6 Std. 48 Min Wertung: 5,97 |
Oben am Rande des Grand Canyon du Verdon entlang. Aufstieg vom See rund 1.000 Höhenmeter, ein bisserl Entspannung (und viel Sightseeing), dann zum Schluss nochmal etliche kürzere Anstiege, und auch bei der Abfahrt hinunter Richtung Mittelmeer muss erst nochmal eine finale Hürde überwunden werden. Eigentlich ein wunderbarer Tag, nur halt ein bisserl zu heftig. |
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Ostdeutschland Seen 2007 Fahrtag: 9 KM: 103 Fahrzeit: 6 Std. 25 Min Wertung: 4,80 |
Na na, ausgerechnet auf Usedom war's schwer? Aber ja, wenn man unbedingt dem Verkehr ausweichen will. Nach einem gemächlichen Einfahren musste es ja unbedingt eine steile Abkürzung durch den Wald sein, die mich direkt an der Ostseeküste ausspuckte. Erholung, Promenade genießen - upps, Sackgasse. Wieder rauf zur Straße, ah ja, da geht's wieder in den Wald; und der beherbergte einige 16 %ige Gemeinheiten. Der anschließende Gewitterguss und die 20 KM lange "Überstunde" am Ende des Tages, um noch nach Greifswald zu kommen, bildeten da nur die Würze in der Soße. |
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Kanada 2006 Fahrtag: 18 KM: 85 Fahrzeit: 6 Std. 44 Min Wertung: 6,40 |
Von Drumheller nach Hanna. Den Tag hatte ich mir nun wirklich völlig anders vorgestellt. Die 200 Höhenmeter aus dem Tal (Badlands) raus waren ja noch Routine, aber als der Weg nach Osten schwenkte, entpuppte sich der Wind als derart entgegenkommender Gesell, dass ich froh sein konnte, wenn das Display meines Fahrradcomputer einen zweistelligen KM/h-Wert anzeigte. Zugegeben: Ich hab den üblen Gesell ganz einfach mit Langsamkeit bekämpft, so dass ich abends in einigermaßen passablen Zustand das Ziel erreichte. Dass der Nachmittag dann auch noch von einem ziemlich heftigen Gewitter geadelt wurde, spielte dann auch keine große Rolle mehr ... |
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Ardennen 2005 Fahrtag: 11 KM: 98 Fahrzeit: 6 Std. 5 Min Wertung: 4,53 |
Zuerst ging's gemächlich im Nebel den Berg rauf bis zum höchsten Punkt der Reise, dann im sausenden Galopp hinunter nach Spa. Von leichter Verwirrung gekennzeichnet, gab's dann ein paar überflüssige Höhenmeter, gekrönt von 2 KM 10 %iger Gemeinheit. Aufatmen in Eupen, aber viel zu früh: Erst hoch zur Wesertalsperre, dann im gleichen Stil elend lang durch die nördlichen Ausläufer des hohen Venn; endlich Aufschlag in Deutschland bei Roetgen. Irgendwie habe ich dann den eigentlich bequemen Restweg bis Düren verpeilt, was mich am Ende des Tages nochmal hoch hinaus auf eine Anhöhe und dann doch noch fast bis zum Verbrauch meiner Restenergie brachte - vom blöden Platten ganz zum Schluss ganz zu schweigen |
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Schottland 2004 Fahrtag: 10 KM: 112 Fahrzeit: 7 Std. 50 Min Wertung: 6,57 |
Wie in England üblich, fing der Tag mit jeder Menge Nebenstraßen an, die irgendwie immer steiler wurden und hinauf auf eine kahle Hochebene in 600 m Höhe führten. Gleich nach der Abfahrt gab's nochmal eine gesalzene Steigung, Abfahrt, Feierabend - nee, eben nicht. Auf der Suche nach einem Campingplatz verausgabte ich mich dann vollends auf einer steilen Nebenstrecke, nur um zum Schluss dann doch gleich neben dem Ort fündig zu werden. Typisch! |
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Südafrika 2004 Fahrtag: 9 KM: 79 Fahrzeit: 6 Std. 30 Min Wertung: 6,42
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Nachdem ich mir die halbe Nacht (Sch... Hotel) beim Kampf mit den Mücken um die Ohren geschlagen hatte, machten mich Hitze, permanente Steigungen und hartnäckiger Gegenwind vollends fertig. Richtig schwere Hämmer waren eigentlich nicht dabei, doch die gerade erwähnte Mischung haute einfach den ganzen Tag gnadenlos auf mich ein. |
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Deutschland Osten 2003 Fahrtag: 7 KM: 70 Fahrzeit: 5 Std. 38 Min Wertung: 5,44 |
Schon der Beginn bestand in einem allmählichen Anstieg Richtung Rennsteig, der erste Kracher kam dann mit einem heftigen Weg hinauf zur Schmalwasser-Talsperre. Kurze Erholung, dann elendig lange schieben auf dem Waldweg. Abfahrt, dann eine immer wieder in die Höhe steigende, kleine Straße mit Passcharakter. Sogar kurz vor Schluss gab's nochmal eine 2 KM lange Gemeinheit auf die Beine. |
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Norditalien 2002 Fahrtag: 15 KM: 74 Fahrzeit: 6 Std. 29 Min Wertung: 6, 79 |
Nachdem die Alpen schon reichlich Vorarbeit geleistet hatten, war dies ein besonders kräftigender Tag: Südöstlich von Bozen hinauf in die Pale-Dolomiten. Nach einem verregneten ersten Anstieg auf 1.400 m Höhe gab's den richtigen Kracher am Nachmittag: Hinauf zum Passo Rolle. Insgesamt knapp 2.000 Höhenmeter, aber wegen der Entspannung zwischendurch hielt sich die Quälerei in Grenzen. |
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Süditalien 2002 Fahrtag: 20 KM: 98 Fahrzeit: 7 Std. 40 Min Wertung: 7,20 |
Von der Ostküste hinauf in's Gran Sasso - Massiv. Der eigentliche Pass - obwohl es vom Meer aus in einem Rutsch auf 1.621 m Höhe ging - war noch nicht mal so der Übelkeitserreger ... wenn's da zu Ende gewesen wäre. Aber fast zur Verzweiflung trieb mich anschließend der heftige Gegenwind und die immer weiter ansteigende Strecke, bis dann endlich, viel später als erwartet, die erlösende Abfahrt kam. |
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Norwegen/Finnland 2001 Fahrtag: 24 KM: 142 Fahrzeit: 8 Std. 3 Min Wertung: 5,48 |
Eigentlich wundert's mich immer noch a bisserl, dass gerade Norwegen mit nur mäßigen Schwierigkeiten um sich wirft: Dieser Tag war einfach nur lang, (und schön) führte fast über die gesamte Lofoten - Kette. Andererseits habe ich auf dieser Reise die ganz heftigen Teile (und Fjorde) weiträumig umfahren, die gab's schon ein paar Jahre früher. |
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Sardinien/Korsika 2001 Fahrtag: 2 KM: 95 Fahrzeit: 6 Std. 38 Min Wertung: 5,56 |
Dä, Statistik! Hört sich garnicht so wild an, aber am Ende des Tages war ich dermaßen was von fertig ... Flug und frühes Aufstehen am Vortag steckte noch in den Knochen, als ich das erste Gebirge im Norden Sardiniens in Angriff nahm. (Eher wohl es mich) Wenn's nur dabei geblieben wäre, aber nach der langen Abfahrt musste ich ja unbedingt noch die Küstenberge aufs Korn nehmen - tja, das war's dann zum Thema Traubenzucker-Vorrat ... |
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Österreich/Dolomiten 2000 Fahrtag: 21 KM: 71 Fahrzeit: 6 Std. 20 Min Wertung: 6,78 |
50 KM Steigung am Stück in die Gebirgswelt nördlich von Bozen. Bis auf die finalen Gemeinheiten war's tagsüber garnicht so steil, nur - lang. Irgendwann drängt sich einem dann doch die Sehnsucht nach einer ebenen Fläche auf, statt dessen gab's am Schluss ordentlich nochmal eins auf die Waden (Wie meistens bei ganz besonders fiesen Tagen ...) |
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Wales/Cornwall 2000 Fahrtag: 18 KM: 89 Fahrzeit: 6 Std. 51 Min Wertung: 6,33 |
Der Exmoor-Nationalpark bei Cornwall verpasste mir gleich zu Anfang eine ordentliche Dröhnung mit Steigungen bis zu 20 %, nach einer rauschenden Abfahrt gab's nochmal reichlich Nachschlag. Wieder an der Küste, steigerten sich die Herrlichkeiten auf 25 % - Kapitulation. Langsam schraubte ich mich ein winziges Sträßchen empor, hatte Mühe, den Autos auszuweichen. Zum Schluss hammerhartes Finale im Regen auf der Hauptstrasse, was mir den Tag endgültig versaute. |
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Schweiz 1998 Fahrtag: 13 KM: 65 Fahrzeit: 5 Std. 54 Min Wertung: 6,43 |
Von Norden über den Julierpass nach St. Moritz, das sind rund 40 KM Steigung, zum großen Teil mindestens 10 %. Mittlerweile hab' ich ja schon einige Erfahrung mit Pässen, aber dieses Teil war einfach widerlich und wollte schier kein Ende nehmen. Als besondere Raffinesse gab's kurz vor der Passhöhe reichlich Schneefall (Mai), die Motorradfahrer sahen ziemlich witzig aus (meine kurze Hose wahrscheinlich auch ... ) |
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Schottland 1995 Fahrtag: 15 KM: 108 Fahrzeit: 6 Std. 20 Min Wertung: 4,94 |
Von der Insel Skye kommend, schlängelte ich mich an der Westküste an diesem Tag hin bis nach Ullapool. Zugegeben, wenn man die anderen Hämmer hier betrachtet, ist's nicht gerade mördermäßig: Aber subjektiv war's eine der erschöpfendsten Etappen überhaupt. Die Strasse warf gewaltige Wellen, und als ich zum Schluss noch auf eine Hochebene steigen musste, hätte ich das Rad am liebsten verschrottet. |
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Alaska Highway 1994 Fahrtag: 16 KM: 125 Fahrzeit: 7 Std. 9 Min Wertung: 4,90 |
Dieser Tag gab mir das Gefühl, mit einem Kissen windelweich geprügelt worden zu sein: Eine permanent leicht ansteigende Strecke von Watson Lake (Yukon Territories) Richtung Westen war gewürzt mit einem widerlichen Gegenwind und ließ mich einfach nicht richtig aus den Puschen kommen. Gegen Ende vergnügte ich mich dann auch noch mit einem dermaßen fiesen Schotterstück, dass teilweise schieben angesagt war. |
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England/Wales 1994 Fahrtag: 15 KM: 110 Fahrzeit: 7 Std. 5 Min Wertung: 5,47 |
Ebenfalls ein Mordversuch auf Raten. Vom Snowden Nationalpark im Norden von Wales wühlte ich mich Richtung Osten und traf wahlweise auf langgezogene Steigungen oder Gegenwind - meist taten sich die hässlichen Gesellen zusammen. Als ich dann am Ende des Tages auch noch stundenlang nach einer Bleibe suchen musste, wäre ich dem gastlichen Wirt im Wrexhem am liebsten vor Dankbarkeit um den Hals gefallen, als er mir sein letztes Zimmer gab. |
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Schweden/Norwegen 1993 Fahrtag: 14 KM: 114 Fahrzeit: 6 Std. 58 Min Wertung: 5,11 |
Für Norwegen-Vertraute: Erst ging's, von Norden kommend, 1.000 m den Trollstiegen hinauf, nach Abfahrt und Fähre fast das Gleiche nochmal mit dem Ziel Geiranger. Klar war ich gegen Ende ziemlich angenagt, aber am meisten nervte der Dauerregen, der mir dann auch prompt den finalen "Flug" die Adlerstrasse hinunter versaute. Sch....., war das kalt! |
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Kanada 1993 Fahrtag: 21 KM: 146 Fahrzeit: 7 Std. 56 Min Wertung: 5,17 |
Von Banff nach Calgary. Trotz der langen Strecke eigentlich ne' recht gemütliche Reise, schließlich fährt man aus den Bergen hinunter in die Ebene. Aber der Wind hatte offenbar was dagegen, dass ich den Flieger rechtzeitig erwische und heulte mir den ganzen Nachmittag die Ohren voll. 14 KM/h in der Ebene ist normalerweise nicht mein Ding! |
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Schweiz/Venedig 1991 Fahrtag: 5 KM: 46 Fahrzeit: 4 Std. 13 Min Wertung: 4,64 |
Grimselpass (Richtung Süden). Hey, mein erster großer Alpenpass! Seinerzeit ne' echte Härteprüfung, 10 Jahre später geradezu Standard. |
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Irland 1990 Fahrtag: 24 KM: 127 Fahrzeit: 7 Std. 7 Min Wertung: 4,79 |
Von Westen kommend nach Dublin hinein. Eigentlich wollte ich den Tag viel früher beenden, doch die B&B-Herbergen tummelten erst auf auf der anderen Seite der Hauptstadt. So gestaltete sich der Tag viel länger als geplant, so was trägt in der Regel nicht dazu bei, den Nachmittag mit entspannter Geisteshaltung anzugehen. |
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Deutschland 1987-2002 Fahrtag: 6 (2002) KM: 104 Fahrzeit: 6 Std. 38 Min Wertung: 5,09 |
Über Schwäbisch Hall Richtung Süden. Auf dem Weg lag das schöne Jagst-Tal mit einer ziemlich garstigen Abschlussprüfung, aber richtig heftig kam es erst auf dem letzten Drittel: Ziemlich verschnarchte Gegend, aber steile Strassen gab's da zur Genüge. |
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