Für mich geht es auf
guter Straße weiter, ziemlich heftig auf, auch mal ab, inmitten dichter Wälder
mit Blick auf die fernen Berge. Die erste Flasche ist bald leer, ich fülle an
einem Fluss nach. Kurz danach ist Pausenzeit auf einem Rastplatz; die Eichhörnchen
interessieren sich für meine Wasserflasche, die Vögel für die Müsliriegel.
So, jetzt kriegt der Tag den richtigen Schwung ... äh, der Tag, nicht ich ...
Gegenwind und langgezogene, wenn auch leichte Steigungen vermiesen mir das
Leben, diese Kombination prügelt einen windelweich, ohne dass man blaue Flecken
bekommt. Der unbarmherzige Wind treibt mich schier zur Verzweiflung, viel zu
langsam quäle ich mich weiter. Als Abschlussschikane gibt es dann eine 20 KM
lange Baustelle, die mich um die Unversehrtheit meiner Reifen fürchten lässt.
Hinzu kommt die allgemein übliche Bosheit des Universums: War ich heute den
ganzen Tag weitestgehend alleine auf der Straße, so kommen mir ausgerechnet an
den staubigsten Stellen jede Menge Fahrzeuge entgegen und hüllen mich liebevoll
mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Materialien ein. Völlig erledigt
erreiche ich die gastliche Stätte, schlage mir erst mal den Bauch voll ... gut,
dass meine Karte immer recht hat, wenn es um die Versorgung geht! Der Zeltplatz
ist garnicht übel, die Duschen kostenlos – und es gibt sogar eine Bar!