Etwa 30 KM vor Brighton ist Schluss mit niedlich, zu der stark befahrenen Landstraße gibt es keine Alternative. Damit es noch ein bisschen lustiger wird, hat man diverse Baustellen installiert, und da der Engländer an sich ja Sonntags nicht zu Hause bleibt, finde ich mich bald inmitten der unterschiedlichsten Abgasmischungen wieder – bäh! Nach diesen Ungemütlichkeiten ist es glatt eine Erleichterung, die Stadtgrenze zu erreichen, der Rückenwind schiebt mich an, so dass die berühmte Strandpromenade viel zu schnell an mir vorbeirauscht. Ich muss gestehen, Brighton gibt sich recht eindruckvoll (OK, “protzig“ passt auch ganz gut) und vibrierend vor Aktivität. Die alten Piers sind leider nicht mehr zugänglich, doch es gibt auch einige jüngere Einrichtungen dieser Art, deren Daseinszweck offensichtlich darin besteht, so viel Spielautomaten wie möglich aufzunehmen, je bunter, je besser. Weg hier! Auf der Suche nach dem Zeltplatz lasse ich den Ort hinter mir, passiere ein altehrwürdiges Internat – ich halte es zuerst für ein Schloss – und muss dann noch eine steile Klippe hinauf. Von dem äußerst ruhig gelegenen Platz kriegt mich dann anschließend keiner mehr weg – nicht, dass es jemand versucht hätte ...