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24. Brixton - Sidmouth: "Fahren wie inner Schlucht"

Ein Sahnewetter begleitet mich heute, zunächst noch für ein paar KM auf der "A“. Nach einer Stunde erreiche ich Modbory, eine entzückende kleine Stadt, die allerdings ziemlich steile Tatsachen aufweist – straßenmäßig, versteht sich. Nach der obligatorischen Pause (wie üblich, heiße und garantiert BSE-verseuchte Cornish Pastry auf einem Treppenabsatz) verlasse ich die Hauptstraße: Himmel, geht das auf die Knochen! Nach einer Weile fühle ich mich einsamer als auf dem Alaska-Highway, um mich herum nur zerzauste Bäume und hohe Hecken – man fährt wie in einer Schlucht. Die Straße ist mal wieder so eng, dass entgegenkommende Fahrzeuge selbst mit mir Schmalspur-Verkehrtsteilnehmer den Erst-Notbremse-und-dann-ganz-vorsichtig-Tanz zelebrieren müssen; doch dieses Privileg genießen nur wenige, kaum einer verirrt sich in diese Gegend. Ausnahmsweise finde ich gut durch das Wege-Gewirr hindurch, zu gut: Eine angepeilte Abkürzung erweist sich als mittlerer Klettersteig, ich schiebe ein bisschen. Doch zuerst erweise ich der Stille um mich herum Referenz, ganz ernsthaft: Es ist die reinste Idylle.