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25. Sidmouth - Furzebrock: "Lyme Regis"

... den ich in einer Bed & Breakfeast Herberge verbringe, dieser doch recht vornehme Ort ist sich zu schade für einen Zeltplatz. Doch auch das tut mal gut, ich flaniere ein wenig in der Stadt umher. Die Stadt hat etwas Debiles an sich, und das nicht, weil hier jede Menge Oldies Urlaub machen, nein: Irgend etwas liegt in der Luft, das einen erahnen läßt, dass sich hier seit Jahrhunderten der gleiche Lebensrhythmus herrscht und den auch die moderne Technik nicht weggeblasen hat.

Nach einem langen Aufstieg zur Hauptstraße geht es überraschend einfach weiter, volle 16 KM bis Lyme Regis kann ich richtig – fahren! Kleines Päuschen, dann geht es weiter wie gewohnt: Steil rauf, steil runter, nun auch noch in ganz üblen Verkehr, ist schon fast Stau zu nennen. Es ist die A 35 Richtung Osten, als Hauptverbindungsstrecke ist das dann auch genau das richtige Werkzeug zum Radfahrer-Ärgern. Bis Bridgeport geht das so, dort biege ich ab auf eine wunderschöne, einsame Nebenstrecke, die auch noch den Beinen Entspannung pur bietet. Nur die Orientierung hat mal wieder etwas von einer Prüfung an sich, zwischendurch fragt mich sogar ein Handelsvertreter nach dem Weg – tja, nen‘ Kompass müsste man haben! Regelrecht flach ist es hier, dafür gibt‘s nun überhaupt keine Straßenschilder mehr; egal, ausnahmsweise deckt sich mal meine Karte mit der Wirklichkeit. Der erste Zeltplatz am Weg soll‘s dann sein, was sagt der da: “9,50 £?“ Nee, mein Bester, mit mir nicht. Aber wir sind ja in England, und da bleibt man freundlich und erklärt dem empörten German natürlich, wo‘s einen billigeren Platz gibt. Der liegt quasi um die Ecke, nennt sich Wiese vom Bauernhof  und gibt sich mit weniger als einem Drittel zufrieden. Na also, es geht doch!