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9. Bala - Betsys-Y-Coed: "Windspiele"

Die Bäume haben mein Zelt in der Nacht reichlich zugedeckt, und so dauert es etwas, bis ich ohne unnötigen Ballast starten kann. Ich fahre hinunter zum See, an dem Y Bala liegt, wende mich nach links zu eine Rundkurs, immer das Gewässer zur rechten Hand. Krickelig und abwechslungsreich geht es zu, schon gut aufgewärmt erreiche ich gegen 11.00 Uhr wieder den Ort, genau richtig zum zweiten Frühstück. Währenddessen hört es auf zu tröpfeln. Ich verlasse die Stadt in westlicher Richtung, pedale mich eine steile Straße hinauf. Wieder erwartet mich ein Stausee, auf dessen Uferstrecke ich ein paar KM lang ausruhen kann. Aber dann ... die schützenden Bäume bleiben zurück, ich fahre dem abartigsten Gegenwind, der mir je begegnet ist, direkt in die böigen Arme. Es brüllt mir entgegen, mit Mühe schaffe ich 10 Km/h auf ebener Strecke. Bald kommen natürlich diverse Steigungen dazu, es geht wieder in die Berge, endlos, zäh, im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Lange, viel zu lange für die paar KM, geht es so, dann knickt die Straße nach Norden ab, was wenigstens dem Wind seine Macht nimmt. Und wieder geht es mir wie gestern, ein Gefühl steigt in mir auf, als würde ich die ganze Welt in mir tragen, wäre ich eins mit der Schöpfung (Sorry, hört sich oft benutzt und selten dämlich an, aber es war einfach so ...)