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12. Markt St. Martin - Hardberg: "Entspannung zwischendurch"

Schon nach wenigen KM gibt es Steigung satt, immer Richtung Westen. Nach 15 KM ist der erste Teil abgeschlossen, der schon alles hatte: Spitzengeschwindigkeiten von über 60 KM/h genauso wie den letzten Kranz. Nun beginnt eine recht schöne, einfache Etappe, wenn auch auf einer Hauptstraße. Die darauf folgende Nebenstraße zeigt dafür gleich wieder Zähne: Lang, steil, auch runter, in einem Zauberwald mit wenig Verkehr. Ein Flußtal bringt Entspannung und mich schnell nach Pinggau, es ist genau die richtige Zeit für die obligatorische Mittagspause am Supermarkt. Jetzt beginnt der interessante Teil des Tages. Ich haste eine steile Straße hinauf, auf der ich zu einem Bergdorf komme, von dem aus es nur eine Richtung gibt: Noch weiter hinauf. Auf gut Glück wähle ich eine winzige Nebenstraße, die mich tatsächlich unten am Fluss wieder abliefert, garnicht weit von der Stelle entfernt, von der aus ich zu meinem Höhenflug gestartet bin. Mist, auf der Karte sah das irgendwie anders aus, eigentlich wollte ich das Steilstück umgehen. Aber das passiert mir immer wieder, irgend ein unseliger Mechanismus schaltet im entscheidenden Moment die mir eigene Orientierungsfähigkeit um ein paar Stufen zurück, und als Ergebnis finde ich mich auf irgendeiner straßenbautechnischer Meisterleistung wieder, die jeder Radreisende mit klarem Verstand weiträumig umgeht. Dabei geht es jetzt erst richtig los. Richtung Vorau geht meine Reise, das (sehr schöne) Tal strebt immer weiter in die Höhe, und nachdem ich den Ort passiert habe, gibt's Hölle pur - auch das mit der Hitze passt. Zum Schluss und nach zwei Stunden Quälerei folgt eine zehn KM lange Abfahrt - Sorte "Bremsentest" - und einer relativ harmlosen Reststrecke, an deren Ende ich den hervorragenden Zeltplatz redlich verdient habe.