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1. Donaueschingen - Sigmaringen: "Donaufelsen 1"

Gerade, als das Tröpfeln endgültig die Lust verliert und mich die ersten Regungen aufkommender Freude ereilen, lässt mich ein scharfes Knacken und anschließender, heftiger Widerstand meines Rades gegen die weitere Vorwärtsbewegung zum gesellschaftlich nicht unbedingt geschätzten Gebrauch meiner Deutschkenntnisse greifen: Ja, verd ... jetzt schon die erste Speiche hinüber? Abpacken, suchen, hä? Alle noch ganz? Mein Blick fällt auf das Zentrum des Geschehens, ach so, nur die ... Radnabe ...gebrochen ... das darf doch wohl nicht wahr sein! 3.000 KM bin ich mit dem Ding gerade durch England geheizt, habe zwanzigprozentige Steigungen damit fertiggemacht (gut, eher die mich) und jetzt gibt das Ding an einer simplen Fußgängerbrücke den Geist auf? Wo bin ich überhaupt hier?? Aha, Bahnhof von - äh, Ort habe ich verdrängt, auf jeden Fall verfügt er nicht über eine repräsentative Anzahl von Fahrradwerkstätten. Die nächste Stadt ist Tuttlingen, der Bahnhof wie gesagt in der Nähe und der Sonntag soll schließlich noch sinnvoll genutzt werden (Ja doch, es geschieht immer, wenn die Geschäfte noch möglichst lange geschlossen haben). Also, rauf auf die Schiene, Donauversickerung ade - die liegt als erste große Attraktion genau richtig zwischen hier und Tuttlingen - und die nächste Übernachtung geschieht gezwungenermaßen mal wieder im Hotel und nicht in dem von mir bevorzugten Domizil, das bis jetzt noch völlig unnütz den Gepäckträger verziert - kein Zeltplatz in der Nähe.