Die
ersten KM sind noch ganz nett, doch dann kommt mal wieder die Hauptstrasse
angebraust und vorbei ist's mit der Beschaulichkeit.
Nach
rund 60 KM wird die Strasse vierspurig, doch offensichtlich ist's keine Autobahn
– also immer weiter, ein bisschen Nervenkitzel ist auch ganz witzig.
Schließlich
entdecke ich, dass immer wieder Nebenstrecken ausgeschildert sind, hey – so
macht das Fahren am Nachmittag doch noch richtig Spaß.
Gegen
17:00 Uhr erreiche ich den Campingplatz, 14 KM vor Taranto gelegen. Hunger! Ich
sause ab in die nächste Stadt, suche, suche – oh Mist, es ist Donnerstag
Nachmittag, kein "Alimentari" der was auf sich hält, hat dann geöffnet.
Nach
einem Ruhetag, den ich darauf vergeude, mir das heftig von Industrie umgürtete
Taranto anzuschauen, gibt's wieder einen Satz Bergszenarien.
Über
Massafra – das ist der Ort, an dem ich vorgestern vergeblich nach Futter
gesucht habe – geht's hinauf, aber gar so arg ist's nicht: Ca. 500 Höhenmeter
schnauf ich bergauf, dann ist auch schon in Martina Franca der
"Gipfel" erreicht.
Erstaunt
mustere ich die zahllosen, bizarren Häuschen, die, wie ich später erfahre,
"Trulli" genannt werden. Durch diese bizarre Architektur erhält der
Nachmittag eine besondere Note, und die landschaftlich sehr schöne Strecke tut
ein Übriges dazu.
Kurz
hinter Putignano kommt die Abfahrt hinunter an's Meer, das ich bei Monopoli (hä?)
erreiche. Ich fahre noch 15 KM weiter, bis ich kurz vor Bari einen Campingplatz
erreiche. Man zeigt mir ein Kiesfeld nahe der Strasse, und es gibt
Salzwasserduschen – kalt; das Ganze für 15 €uro. Trinkwasser wird im Haus,
an der Spüle gezapft ...
Ich bin stinkig, aber weit und breit gibt’s keinen anderen.