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13.+ 14. Villapiano - Bari: "Trulli"

Die ersten KM sind noch ganz nett, doch dann kommt mal wieder die Hauptstrasse angebraust und vorbei ist's mit der Beschaulichkeit. Ich konzentriere mich auf's Fahren und versuche, dem Tag das Beste abzugewinnen. Es ist nicht ganz so nervig wie vor Neapel, aber mehr als eine reine "Transportstrecke" ist diese Etappe sicher nicht.

Nach rund 60 KM wird die Strasse vierspurig, doch offensichtlich ist's keine Autobahn – also immer weiter, ein bisschen Nervenkitzel ist auch ganz witzig.

Schließlich entdecke ich, dass immer wieder Nebenstrecken ausgeschildert sind, hey – so macht das Fahren am Nachmittag doch noch richtig Spaß.

Gegen 17:00 Uhr erreiche ich den Campingplatz, 14 KM vor Taranto gelegen. Hunger! Ich sause ab in die nächste Stadt, suche, suche – oh Mist, es ist Donnerstag Nachmittag, kein "Alimentari" der was auf sich hält, hat dann geöffnet.  

 

Nach einem Ruhetag, den ich darauf vergeude, mir das heftig von Industrie umgürtete Taranto anzuschauen, gibt's wieder einen Satz Bergszenarien.

Über Massafra – das ist der Ort, an dem ich vorgestern vergeblich nach Futter gesucht habe – geht's hinauf, aber gar so arg ist's nicht: Ca. 500 Höhenmeter schnauf ich bergauf, dann ist auch schon in Martina Franca der "Gipfel" erreicht.

Erstaunt mustere ich die zahllosen, bizarren Häuschen, die, wie ich später erfahre, "Trulli" genannt werden. Durch diese bizarre Architektur erhält der Nachmittag eine besondere Note, und die landschaftlich sehr schöne Strecke tut ein Übriges dazu.

Kurz hinter Putignano kommt die Abfahrt hinunter an's Meer, das ich bei Monopoli (hä?) erreiche. Ich fahre noch 15 KM weiter, bis ich kurz vor Bari einen Campingplatz erreiche. Man zeigt mir ein Kiesfeld nahe der Strasse, und es gibt Salzwasserduschen – kalt; das Ganze für 15 €uro. Trinkwasser wird im Haus, an der Spüle gezapft ...  Ich bin stinkig, aber weit und breit gibt’s keinen anderen. Naja, gepennt hab ich trotzdem gut, das Rauschen vom Meer gab's wenigstens kostenlos dazu.