Reise ABC Italien 2002 / Nord

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Anreise ... entfiel diesmal, weil ich endlich mal Mitteldeutschland genießen wollte. Führte zu vorzeitig steifen Muskeln und der Einsicht, dass Flusslandschaften  etwas wunderbar Entspannendes sein  können.

 

Berge ... na, das war ja vorprogrammiert. Alpen, Dolomiten, Toskana - sicher gibt es auch andere Möglichkeiten, sich fertig zu machen, aber die meisten sind landschaftlich weniger reizvoll.

 

Bodensee ... Ende Juli / Anfang August natürlich proppenvoll, aber erträglich. Als verlängertes Wochenende z.B. im Mai aber ein Traumziel, egal, ob Radreisen-Einsteiger oder verwöhnter Weltenbummler. 

 

Campingplätze ... Eigenartig; vier Länder und nahezu ein gleicher Standard. Der schönste dieser Reise lag in Gedern und versüßte meinen ersten Ruhetag; sehr nett auch der Duschautomat am Tag vorher: Duschmünze - ne Mark ... 

 

Deutschland ... Diesmal mein Trainings-Tummelplatz für Alpen und Co. Mmh ... ohne jetzt meiner wirklich nicht hässlichen Heimat zu nahe treten zu  wollen - irgendwie hab' ich Mühe, die einzelnen Tage auseinander zu halten, das Ländle ist zwar in Ordnung, aber letztlich doch ein bisschen eintönig. 

 

Dolomiten ... Gewaltig, urig, furchteinflößend, macht süchtig - such dir was aus, stimmt alles. Diesmal stromerte ich vorwiegend im südlichen Teil rum, im Gegensatz zu der bekannten "Sella-Runde" von den Steigungen her knallhart, aber weniger verkehrsreich.

 

Endlich ... nicht nur geistiger Stoßseufzer, wahlweise benutzt beim a.) Erreichen der Alpen, b.) Verlassen der Alpen, c.) Erreichen der Toskana, d.) Aufschlagen in Pisa.

 

Fahrrad - Highlights ... Deutschland: Main / Tauber, Schwäbische Alp, Bodensee ... mmh, also eigentlich alles südlich vom Spessart. Danach wird's schwer; nicht, weil wenig, eher, weil alles danach toll war, beginnend mit der Idylle pur am Rhein. Allenfalls die zwei Tage südlich vom Gardasee und die "Küstenstrecken" bis nach Pisa waren nicht ganz so prickelnd.  

 

Fahrradfahrer ... komischerweise immer dort auf dieser Reise angetroffen, wo es eher flach und gemütlich war, äh - also an Bodensee und Rhein.

 

Florenz ... Allein die Lage des Campingplatzes, thronend auf einem Hügel im Süden der Altstadt, ist ein Hit. Wer es mag, sich 1-2 Stunden in der Warteschlange vor den Uffizien gemütlich einzurichten, bekommt natürlich auch ein gigantisches Stück Kultur serviert; ansonsten bleibt ja immer noch die (wirklich fantastische) Stadt selbst - auch wenn es dort aufgrund der endlosen Lederklamotten - Stände vorwiegend riecht wie in 'nem Schuhladen. 

 

Gardasee ... Bevorzugtes Ziel deutscher Invasionsgelüste. Landschaft und Städte sind ein Traum, der Verkehr auch, wenn man die Vorsilbe "Alp" einflechtet.

 

Geschäfte am Sonntag ... In Deutschland bekanntermaßen tote Hose, aber seit Tchibo vorgemacht hat, das durch Nebenprodukte oft mehr Geld zu verdienen ist als mit der eigentlichen Chose, sind die Tankstellenpächter mehr mit Brötchen-Backen als Autoreparaturen beschäftigt. Die Schweiz ist da ganz ähnlich gepolt, aber Italien ... so ganz hab' ich da nicht durchgeblickt: Manche Supermärkte in großen Städten hatten auf, aber da war wohl eher persönliches Engagement anstelle von Regelmäßigkeit im Einsatz. Schlimmstenfalls gab's immer noch was zu beißen in den Bars - und die sind jedenfalls reichlich vorhanden.

 

Meran ... Ganz klar ein Ort zum Seele-baumeln-lassen. Nicht nur als Basislager zu Radtouren in die Umgebung bestens geeignet, verbindet italienischen Flair mit der Bequemlichkeit des deutschen Sprachgebietes.

 

Pisa ... Ja doch, man kann wieder rauf auf den größten Bauskandal der Geschichte. Ist mit 15 Euro Eintritt allerdings ganz schön happig. Wer auf eine der unteren Plattformen hinaus tritt, merkt schnell, dass die kräftige Neigung, kombiniert mit dem fehlenden Geländer und glattpoliertem Marmorboden, schnell einen heftigen Schweißausbruch hervor ruft, der nichts mit dem Wetter zu tun hat. Alternative: Ein ausgedehnter Bummel in der wunderschönen Innenstadt.

 

Reisezeit ... Knapp 7 Wochen von Mitte Juli bis Anfang September. Nicht schlecht gewählt, bis auf die Gegend um den Gardasee hielt sich die Hitze in Grenzen.

 

Routenbeschreibung ... Start im heimatlichen Köln und unter Umgehung von Frankfurt nicht unbedingt auf dem geradesten Weg zum Bodensee. Ein bisschen Rhein durfte es auch noch sein, dann Richtung Osten aus den Alpen ausbrechen. Etwas Gekurve in den südlichen Dolomiten, bevor es endlich in die verträumte Toskana geht. Rom wird gerade noch so vermieden, über die Küste wieder zurück bis Pisa. Abflug! Hier geht's zur Karte.

 

Schweiz ... diesmal nur eine Zwischenstation und Einstieg in die Alpenregion, nachdem die Fahrradwege am Rhein mir nochmal Gelegenheit zum Relaxen verschafften. Eigenartig: Das früher ach so heftige Preisgefüge im Fränkli-Land erschien mir plötzlich garnicht mehr so hoch, nachdem ich für einen Cappuccino am Bodensee 4 Euro hinblättern durfte.

 

Toskana ... Oh nee, was für ein Klischee; aber, sorry, alles, was einem bei Erwähnung dieses Wortes so alles durch den Hirnkasten segelt, begegnet einen tatsächlich früher oder später. Hinfahren!

 

Weinstrasse ... eine ganz feines Sträßchen südlich von Bozen, berührt u.a. den Kalterer See (auch so ein deutsches Lieblings-Ziel)

 

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