Schwermütig geht es hier zu am Ende der (englischen) Welt, auch der Blick auf die Straße Richtung Osten verheißt einen rauhen Weg zurück. Das kann ich gleich am nächsten Tag ausgiebig testen: Der Wind bekommt den Stinkefinger gezeigt, let‘s go east! Nach ein paar einfachen KM zieht es mich auf eine Nebenstrecke direkt an die Küste, ich will dem Minack Theatre, einem den griechische Vorbildern nachempfundenen Amphitheater, einen Besuch abstatten. Nach einer heftigen Steigung stehe ich dann auch voll korrekt vor dem Eingang, doch wieder mal stößt mir der Eintrittspreis sauer auf: 5 Euro - hey, ich will kein Stück sehen, sondern nur einen Blick, von mir aus auch gefiltert durch eine Fotolinse, auf das Ding schmeißen! Wutschnaubend kehre ich zur Hauptstrecke zurück, kaufe noch ein paar Bananen in einem kleinen Geschäft im Dorf ein, das von einem Deutschen geführt wird. Er ist ziemlich sauer über den hohen Kurs des £ (ich auch), denn 1. bleiben die Gäste vom Kontinent aus (ich dämlicherweise nicht) und 2. können die Inselbewohner auf demselben jetzt so richtig den reichen Onkel raushängen lassen. Natürlich muss man dann leider das herrlich feuchtkalte Klima gegen die widerliche Sonne des Mittelmeeres eintauschen, aber man kann eben nicht alles haben ... Voller Mitgefühl fahre ich weiter, aber nicht lange (Ich meine die Fahrt, nicht das Mitgefühl). Der "Logans Rock“ befindet sich laut Reiseführer gleich in der nächsten Bucht, den kleinen, halbstündigen Spaziergang quer über diverse Getreidefelder verschweigt er allerdings schamvoll. Kurz bevor ich das Teleobjektiv endgültig ins Korn schmeiße, taucht eine bizarre Gruppe Felsen vor mir auf, in denen ich dann genüsslich herumklettere. Geradezu begeistert bin ich von dem Trip, also, wie war das noch mit dem South West Coast Path ...?