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21. Newquay - Lands End: "Mordanschlag"

Schon in der Stadt hört es auf zu schütten, aha, denke ich mir, Tröpfelverbot, kein Wunder, so wie die Stadt gebaut ist: Alles für den zufriedenen Touristen – da, wo kein B&B-Schild vor der Tür hängt, handelt es sich entweder um ein dickes Hotel, eine Spielhölle oder einen Imbiss. Bloß weg hier! Auf einer "A“ verlasse ich die gastliche Stätte, langsam kapiere ich es: Ackern bei tobendem Verkehr ... Bei einer Abfahrt gibt‘s dann ein grausliches Bild, die Straße kommt in Ihrer Steilheit wie eine Wand auf mich zu, und mittendrin stehen zig‘ Zauberhüte in weiß/rot: Baustelle! Das Teil ist so abartig eng, dass ich mir keinen Rat weiß als nach rechts in die Mitte auszuweichen; bei 14 % Steigung hätte ich sonst binnen kurzer Zeit einige bei aller englischen Zurückhaltung doch recht angesäuerte Gentlemen hinter mir. Es ist ein erlesenes Gefühl, rechts und links toben die Motorgestärkten mit Zentimeter-Abstand an mir vorbei. Ich versuche, immer die Bahn zu nutzen, die gerade frei ist; so schaffe ich es bis zu einem Punkt, an dem ich hinter die Absperrung gelange. Puh, das war keine Baustelle, sondern ein Mordanschlag!