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5. Cambridge - Market Harborough: "How many roads ..."

Gestern habe ich neue Karten gekauft; die kleinen Straßen sind zwar sehr schön, doch meiner in Deutschland erworbenen Orientierungshilfe waren allzu viele davon unbekannt, so dass der berühmte Satz: "Unkenntnis schützt vor Strafe nicht“ vorgestern eine ganz neue Bedeutung annahm. Allerdings sollte ich im Verlauf der Reise langsam dahinterkommen, nach welchen Regeln die Wegweiser hier funktionieren: 1.) Wir teilen dem Fremden mit, wie die nächste große Stadt heißt, auch wenn sie garnicht in der Richtung liegt, auf die das Schild zeigt. 2.) Ansonsten werden nur die allerkleinsten Dörfer aufgeführt, denn für den Reisenden ist es nur verwirrend, den Ort auf dem Schild und auf der Karte zu finden. 3.) Sollte der Wegweiser doch mal einen größeren Ort aufführen, nun, meistens führen ja gleich mehrere Straßen von der Kreuzung weg, und wozu gibt es Würfel ... na gut, dieser Tag fängt jedenfalls harmlos an. Im letzten Drittel knickt die Strecke nach Norden ab, Steigung und Gegenwind vereinigen sich sofort zu einer Streitmacht, gegen die ich schwer zu kämpfen habe; ich benutze Straßen, die durch Gatter in einzelne Abschnitte geteilt werden, und an denen Kühe und Schafe ohne einen störenden Zaun mein merkwürdiges Treiben beobachten. Nach einer langgezogenen Auffahrt blicke ich weit hinunter, ja, da irgendwo muss der Zeltplatz sein. Im einsetzenden Nieselregen folgt eine heftige Abfahrt und eine frustrierende Suche, die mich nach einer sinnlosen Schleife wieder in der Stadt abliefert. Bed & Breakfeast - Herbergen sind in eine fremde Dimension entschwunden, nur teure Hotels weit und breit. Das günstigste Teil kostet immerhin noch 35 £, also 60 Euro – wäre es doch nur das Geld wert gewesen!