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15. Iron Creek - Watson Lake: "Sitting Kalle"

Der nächste Morgen beginnt gleich mit einer unangenehmen Overtüre: Baustelle voraus! So  grausliche Strecken sind dabei, dass ich teilweise lieber schiebe, und lang ist das Ding auch noch – bäh! Doch alles geht vorbei, danach finde ich mich in einer Heidelandschaft wieder, die relativ sanft mit mir umspringt; der Belag ist rau, aber gut. Futterstellen gibt's nicht zwischendurch, dafür Pause am Straßenrand mit den letzten Müsliriegeln nahe einer Indianersiedlung. Ein paar nicht sehr vertrauenerweckende Mitglieder der Gemeinde schlendern unauffällig in meine Richtung, ein willkommener Anlass, das Ruhebedürfnis nicht allzu lang auszudehnen. Es ist dann nicht mehr weit, bis mich das "offizielle" Willkommensschild zum Yukon Territorium erwartet – zwischendurch war ich mal wieder in British Columbia. Gleichzeitig stelle ich eine gewisse Lustlosigkeit des Hinterreifens fest, doch das Nachpumpen hilft, bis ich die Stadt erreiche (erstaunlich, so richtig mehrere Häuser, wenn auch nur eine Straße) So, Zeit zum Ausruhen, aber nicht für Muße, erst mal müssen die Mäntel getauscht werden: Mangels Nachschub kommt der vordere nach hinten und umgekehrt. Dabei stelle ich entsetzt fest, dass schon ein richtiges Loch klafft, ich tape von innen.