Der nächste Morgen
beginnt gleich mit einer unangenehmen Overtüre:
Baustelle voraus! So
grausliche Strecken sind dabei, dass ich teilweise lieber schiebe, und
lang ist das Ding auch noch – bäh! Doch alles geht vorbei, danach finde ich
mich in einer Heidelandschaft wieder, die relativ sanft mit mir umspringt; der
Belag ist rau, aber gut. Futterstellen gibt's nicht zwischendurch, dafür Pause
am Straßenrand mit den letzten Müsliriegeln nahe einer Indianersiedlung. Ein
paar nicht sehr vertrauenerweckende Mitglieder der Gemeinde schlendern unauffällig
in meine Richtung, ein willkommener Anlass, das Ruhebedürfnis nicht allzu lang
auszudehnen. Es ist dann nicht mehr weit, bis mich das "offizielle"
Willkommensschild zum Yukon Territorium erwartet – zwischendurch war ich mal
wieder in British Columbia. Gleichzeitig stelle ich eine gewisse Lustlosigkeit
des Hinterreifens fest, doch das Nachpumpen hilft, bis ich die Stadt erreiche
(erstaunlich, so richtig mehrere Häuser, wenn auch nur eine Straße) So, Zeit
zum Ausruhen, aber nicht für Muße, erst mal müssen die Mäntel getauscht
werden: Mangels Nachschub kommt der vordere nach hinten und umgekehrt. Dabei
stelle ich entsetzt fest, dass schon ein richtiges Loch klafft, ich tape von
innen.