Der
Himmel ist immer noch bedeckt, als ich starte. Der erste Zwischenstopp kommt
nach 30 KM, nach einer sausenden Abfahrt mit 70 Km/h – es wäre ein
phantastischer Zeltplatz gewesen! Vielleicht auch nicht, denn dann hätte ich
die gleich darauf folgende, knallharte Steigung gleich als erstes vor der Nase
gehabt, das habe ich noch nie gemocht. Nachdem ich das glücklich geschafft
habe, gibt's gleich die passende Abkühlung; dieselbe Sauerei wie gestern, nur, dass
heute noch der ganze Tag vor mir liegt. Mangels frischer Ware betreibe ich auf
den nächsten KM das beliebte Socken-Auswring-Spiel, oder: Was der Gepäckträger
so als Wäscheständer taugt ... Eine ganze Weile radle ich relativ gemütlich,
mit schönen Aussichten auf den Prophet River, bevor mir dann doch noch eine Abschlussgemeinheit
so richtig die Laune vergrätzt. Da lernt man auch ein den Blick auf ein paar öde
Blechhütten schätzen, besonders wenn man die von einem Zeltplatz aus genießen
kann, der endlich einmal die richtige Rundumversorgung bietet: Tankstelle mit
Restaurant für das leibliche Wohl, sogar Duschen (gut versteckt inmitten der
paar Baracken, aber brauchbar). Apropos Versorgung: Der Strom kommt hier nicht
mehr aus der Leitung, wie bereits gestern plärrt hier ein kleiner
Stromgenerator anheimelnd vor sich hin.