Schon nach 25 KM verlasse ich den "modernen" Alaska Highway, um für 10 KM der alten Trasse zu folgen, die sich hier anbietet - ein Volltreffer! Verkehr gleich Null, und der Straßenzustand kann sich durchaus noch sehen - äh fahren - lassen. Nach einer Weile erreiche ich ein gelungene Holzbrücke über einen Fluss, an der ich ein Weile verharre, dem Geist der Pionierzeit lausche (na gut, viel gehört habe ich nicht). Anschließend geht es wieder ein gutes Stück bergauf, immer wieder schaue ich mich um, ja: So etwas liebe ich; kaum Verkehr und eine wilde Szenerie zur Seite! Bei KM 35 klinke ich mich wieder in die Hauptstrecke ein. Ein knappe Stunde später geht es einige KM ordentlich bergab in das tief eingeschnittene Tal des Peace River. Eine kuriose Stahlbrücke führt über den Fluss, Tiefblicke gerade hinunter sind angesagt. Die fällige Steigung in der Mittagshitze schafft mich ganz gut, und ich bin froh, als ich endlich St. John erreiche, es ist Zeit für KFC (Kentucky Fried Chicken) und Wasser nachtanken. Als ich anschließend auch noch die Randbereiche dieser Stadt hinter mir gelassen habe, wird's pauschal: Viel Wald, immer weniger Verkehr - so kann's bleiben, denke ich mir; tja, und tatsächlich war St. John so etwas wie das letzte Exemplar einer großen Stadt für die nächsten 4 Wochen.