Für die letzten Schillinge kaufe ich noch ein paar Scheiben Brot (und es reicht tatsächlich für den Tag) und lasse mir zum zweitenmal von dem Notfall-Eintopf aufs Rad helfen. Nach ein paar ruhigen, ebenen KM nähere ich mich missmutig der heftig frequentierten Hauptstraße Richtung Westen, da winkt mir eine Nebenstrecke fröhlich zu. Sie beschert mir den schönsten Teil des Tages, allerdings auch einige Hämmer, und Null Verkehr. Jede Menge Waldstücke sind dabei, aber auch die Ausblicke auf den Wilden Kaiser treten geradezu rudelweise auf. Natürlich muss ich wesentlich heftiger arbeiten als auf der direkten Strecke, aber wie sehr sich das gelohnt hat, merke ich spätestens, als die Herrlichkeit zu Ende ist: Der Verkehr ist geradezu grauslich, und da es immer noch bergauf geht, verkommt der Rest des Vormittags zu einer ziemlich tristen Angelegenheit. Dann zeigt der Wegweiser nach rechts Richtung Kufstein, und das bedeutet lange Abfahrt, weniger Verkehr und eine begleitende Schlucht, die fast bis zur Stadtgrenze reicht und immer wieder faszinierende Aussichten anbietet.