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3. Erzingen - Marxheim: "Wasserschloss bei Dillingen"

Der Tag lockt mit strahlendem Sonnenschein, der passt (im wahrsten Sinne des Wortes) glänzend zu den vielen kleinen Seen, die jetzt von der Donau gebildet werden und ist somit unmittelbar verantwortlich für einen gutgelaunten Kölner auf dem Weg Richtung Ulm. Vor der Stadt gibt es noch ein hübsches Wäldchen nahe am Fluss, das ich heimsuchen darf, so dass der erste Teilabschnitt des heutigen Tages so richtig Laune auf mehr macht. Gleich hinter Ulm folgt dann der - na was wohl - Donauwald, es entpuppt sich als ein langgezogenes Stück Einsamkeit mitten in Deutschland. Hinter dem nahezu mittelalterlich anmutenden Ort Dillingen schließt sich das "Donauried" an, ein flaches Stück Radlertraum mit wenig Verkehr und vielen kleinen Dörfern, auf dem sich viele Mitstreiter tummeln - meist erheblich langsamer als ich. Allerdings hab' ich wohl heute richtig Gas gegeben, so gegen 15.30 Uhr zeigt der Tacho 115 KM an und das Ortseingangsschild neben mir "Donauwörth". Na prima, Zeit für einen Bummel in der hübschen Stadt bleibt also auch - den erledige ich gleich während der Zeltplatzsuche, die zunächst nicht gerade von Erfolg gekrönt ist. Nachdem sich meisten Straßen mir unlöschbar eingeprägt haben (weil ich sie während der Suche zig' mal rauf und runter gesaust bin, das hinterlässt bei mir stets das gewisse jetzt-hab-ich-aber-genug-gesehen-Gefühl) werde ich dann doch noch fündig - igitt! Das Teil liegt direkt an einer Schnellstraße und gehört einem Kanu-Verein, dessen Mitglieder augenscheinlich alle im Feierabendverkehr steckengeblieben sind: Kein Aas da. Ich mach' mich lieber wieder auf den Weg, ein paar Dörfer weiter soll es - denkste. Nach recht zögerlichen 18 KM bin ich dann doch für einen freundlich winkenden Gasthof dankbar. Als ich die Sachen gerade auf's Zimmer gebracht habe, bemerke ich endlich das Schild unten an dem Gartenzaun: Zum Zeltplatz ... O nee!