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Verdon - wilder Teil

22. Moustiers St. Marie - Draguignan

Schwerster Tag

Weiter flussaufwärts werden die Ausblicke nach unten immer dramatischer. Tatsächlich gibt es auch heute noch keinen ausgebauten Weg, der die Wanderung unten in der 30 KM langen Schlucht für jedermann einfach zugänglich macht - zum Glück. Aber wer die Möglichkeit hat, die wilden Pfade und zahllosen Furten da unten zu bewältigen, wird mit einem nahezu mythischen Erlebnis belohnt ... Ich kann mich von den vielen Tiefblicken kaum losreißen, aber irgendwie schaffe ich es, auch noch einige KM hinter mir zu bringen, so dass ich mich ganz allmählich dem Ende (bzw. Anfang) der Schlucht nähere. Während eines letzten langen Anstieges verabschiede  ich mich vom Verdon und treffe in Combs-sur-Artuby ein. Eigentlich wollte ich mich für den Abend in diesem Örtchen niederlassen, doch es ist noch relativ früh; also setze ich meinen Hintern noch einmal in Bewegung, Richtung Süden. Prompt wird es noch einmal steil, und die geplante lange Abfahrt verschiebt sich für meinen Geschmack allzu weit nach hinten. Als ich den überfälligen Sauseschritt einleiten kann, nage ich bereits an meinen kargen Reserven, und so mutiert das Finale des Tages trotz rauschender Abfahrt zum Härtetest. Ein bisserl Belohnung ist allerdings auch noch dabei, die Strecke führt durch die ebenfalls sehr respektable Schlucht der Chateaudouble - an jedem anderen Tag der absolute Höhepunkt, heute eher ein kleiner Nachtisch ...